Kennengelernt habe ich Leon im Spätsommer 2023. Im Frühjahr dieses Jahres war ich gerade berufsbedingt nach Hamburg gezogen – in eine Stadt, zu der ich bis dahin weder berufliche noch private Verbindungen hatte. In den ersten Monaten war ich einerseits fasziniert von den Möglichkeiten, die sich in der neuen Stadt boten, andererseits aber auch auf die Herausforderungen der neuen Arbeitsstelle konzentriert. Nach einiger Zeit, in der sich langsam die berufliche Routine einstellte, merkte ich, dass ich etwas Entscheidendes vermisste – etwas, das ich bis dahin oft gespürt, dem ich aber bislang nie nachgegeben hatte. Ich sehnte mich nach menschlicher Nähe, um es auf den Punkt zu bringen: nach sexueller Befriedigung durch einen Mann. Trotz meines zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt geringen Alters hatte ich diese Erfahrung bis zu diesem Jahr noch nicht gemacht, bis dahin noch nicht gespürt oder gewusst, wie es ist, mit einem Menschen intim zu werden und sexuelle Lust miteinander zu erleben. An dieser Situation wollte ich nun endlich etwas ändern. Dazu war ich fest entschlossen. Da ich nicht der Typ Frau bin, der offen auf andere Menschen zugeht, beschloss ich, mich im Internet „umzuschauen“. Und so entdeckte ich nach längerer Suche Leons Anzeige. Sein Text vermittelte mir das Bild eines Mannes, der weiß, wie man eine Frau leidenschaftlich erobert, sie dabei aber dennoch immer mit Respekt behandelt. Seine Zeilen klangen nach Reife und Erfahrung – nicht nur in sexuellen Dingen, sondern auch bezogen auf das Leben allgemein.
Mich sprach das unglaublich an, und so beschloss ich, ihn zu kontaktieren, und schrieb ihm eine erste Nachricht. Hier schilderte ich meine Situation, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht ganz ehrlich zu ihm war. Aus Scham verheimlichte ich ihm meine Jungfräulichkeit. Leon antwortete sehr schnell. Er schrieb sehr offen und höflich, und so verabredeten wir uns recht zügig zu einem ersten abendlichen Treffen in einem Restaurant. An dem vereinbarten Abend begab ich mich zum Restaurant und wartete dort auf ihn. Es war ein schöner, erstaunlich warmer Septemberabend, weshalb ich mich zuvor entschieden hatte, vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr ein Sommerkleid zu tragen. Als wir aufeinandertrafen, umarmte er mich sehr herzlich, und wir nahmen im Biergarten Platz. Wir tranken und aßen etwas und unterhielten uns eine Weile über Arbeit, Familie und Freizeit. Er erzählte mir ausführlich über seine Leidenschaft für das Kitesurfen und die Menschen, mit denen er durch dieses Hobby zusammenkam. Während ich ihm zuhörte, schaute ich ihn mir genauer an: blonde Locken, blaue Augen, sehr maskuline Statur. Und eine schöne, sonore Männerstimme. Er entsprach genau dem Typ Mann, den ich mir für mein erstes Mal wünschte. Zwangsläufig kamen wir auch auf das Thema Sex und Liebe zu sprechen. Anhand seiner Erzählungen merkte ich, dass er offensichtlich – wie ich bereits angenommen hatte – schon sehr viele Erfahrungen gemacht hatte. Mir gefiel das sehr, und ich war mir nun sicher, dass ich es mit ihm versuchen wollte. Allerdings verschwieg ich ihm weiter mein kleines Geheimnis.
Nach dem Essen beschlossen wir, zu mir zu fahren. Aufgeregt führte ich ihn in meine Wohnung, die nur vom Schein der Straßenlaternen erleuchtet wurde. Ich zog meine Sandalen aus. Er trat auf mich zu, und so standen wir nun im Halbdunkel sehr nah voreinander. Ich konnte sein Parfum riechen und seinen Atem spüren. Mein Herz pochte. Natürlich war ich nervös, da ich mich bis zu diesem Tag noch nie in einer solchen Situation befunden hatte. Langsam streichelte er über meine nackten Arme. Als wir uns noch näher kamen, küsste er mich sehr unvermittelt auf die Lippen. Ich war leicht überrascht, war allerdings noch überraschter, als ich seine Zunge in meinem Mund spürte, da ich nicht so direkt mit solch einer Intimität gerechnet hatte. Trotz dieser Direktheit ließ ich es geschehen. Während er über meinen Körper strich, küsste er mich weiter - ausdauernd und leidenschaftlich. Ich gebe zu, in dieser Situation war ich zunächst etwas überfordert. Meine Nervosität und Unsicherheit in diesem Moment hat er natürlich gespürt. Zur Sicherheit hatten wir anfangs ein Codewort verabredet, mit dem ich jederzeit mein Unbehagen zum Ausdruck bringen konnte. Ich hatte allerdings jetzt und auch während des gesamten Abends nie das Gefühl, davon Gebrauch machen zu müssen.
Er öffnete den Reißverschluss meines Kleides und zog es mir über den Kopf. Ich stand nun vor einem völlig fremden Mann nur in meiner Unterwäsche da. Dennoch empfand ich keinerlei Bedenken oder Ängste. Ich spürte, dass ich mich bei ihm sicher fühlen konnte. Dann begann auch er, sich auszuziehen, und so zeichnete sich im Dunkeln sein stämmiger, viriler Körper ab. Der Anblick erregte mich. Ich wollte Sex mit ihm haben. Nachdem wir uns wieder geküsst hatten, nahm er meine Hand und führte mich zum Bett. Wir küssten uns erneut, und nach einer Weile deutete er mir an, mich hinzulegen, was ich dann auch tat. Zärtlich liebkoste er meine Haut und zog mir die Unterwäsche vom Körper. Während ich gerade die ersten Berührungen mit einem Mann erlebte, beschäftigte mich nach wie vor der Gedanke, ob ich ihm doch noch von meinen fehlenden Erfahrungen erzählen solle. Ich entschied mich dagegen und ließ mich nun völlig auf die Situation ein.
Ich genoss seine mal zarten, mal auch energischen Berührungen durch Lippen, Zunge und Finger und spürte ihn im Laufe unserer gemeinsamen Stunden an meinem gesamten Körper. Aber nicht nur das. Nach einiger Zeit spürte ich ihn und seine ganze Männlichkeit auch in mir. Ich erlebte gerade mit ihm den ersten Sex meines Lebens, während er seinen massigen Körper an meinen drückte. Es tat so gut, das endlich zu spüren, und mir wurde bewusst, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, diesen Schritt gemeinsam mit ihm zu wagen.
Es wäre gelogen, zu behaupten, dass dies mein sexueller Befreiungsschlag, gekrönt von explosionsartigen Orgasmen, gewesen wäre – auch, wenn man sich sein erstes Mal für gewöhnlich so vorstellt. So war es nicht, und das war zugegebenermaßen erst einmal recht ernüchternd für mich. Dennoch war dieser Abend die Initialzündung für meine sexuelle Entwicklung, bei der Leon von Beginn an die entscheidende Rolle gespielt hat. Wie sich daraus schon erkennen lässt, ist es also nicht bei diesem einen Treffen zwischen uns geblieben. Nein, vielmehr sehen wir uns seit diesem Spätsommerabend regelmäßig, wobei ich es besonders schön finde, dass die sexuelle Anziehung zwischen uns in keinster Weise nachgelassen hat und unsere Treffen – selbst nach der längeren Zeit – keine bloße Sex-Routine sind. Durch unsere wiederkehrenden Begegnungen in diesen 15 Monaten habe ich wahnsinnig viel über Sex, Intimität, aber auch über mich selbst und das Leben an sich gelernt. Das Besondere an den Treffen mit Leon ist nämlich, dass sie sich nicht nur auf die sexuelle Ebene beschränken, sondern er dem Menschen als solchem auch sehr viel Aufmerksamkeit schenkt. Genau das ist es, was ich so an unseren Verabredungen schätze. Er nimmt sich einerseits viel Zeit für lustvolle und kreative gemeinsame Abenteuer, hört sich andererseits aber auch immer meine Ängste und Sorgen an, die das Leben so mit sich bringt, während ich in seinem Arm liege und er mich sanft streichelt. Wie meine jeweilige Stimmung bei unseren Treffen ist, scheint er schon bei der ersten Umarmung zu erspüren. Das ist meiner Meinung nach das, was Leon auszeichnet, und weshalb unsere Treffen längst entscheidende Bedeutung für mich haben. Ich habe in dieser vergleichsweise recht kurzen Zeit meiner sexuellen Aktivität sehr viele Spielarten mit ihm ausprobieren können, weil er schlicht offen für alles im Leben ist. Dabei ist es ihm immer besonders wichtig, dass man sich bei allem gemeinsamen Erleben wohl und sicher fühlt. Genauso wichtig ist ihm, hinter jeder „Kundin“ auch den Menschen mit all seinen individuellen Facetten zu sehen. Wenn man Leon näher kennenlernt, merkt man schnell, dass er im Laufe der Jahre reichlich Lebenserfahrung gesammelt hat, und die teilt er gern mit anderen Menschen. Davon habe ich bei meiner eigenen Entwicklung zusammen mit ihm sehr profitiert. Leon vermittelt einem das Gefühl, die Dinge nicht allzu ernst zu nehmen – sowohl in sexueller als auch in persönlicher Hinsicht – und dabei immer offen und interessiert an allem Neuen im Leben zu bleiben.
Getreu seinem Motto: „Komm, lass´ uns leben!“
Ein guter Ansatz…